Zur Herstellung von im Labor gezüchteten Diamanten werden zwei Hauptverfahren verwendet:
1. HPHT – Hoher Druck, hohe Temperatur
Bei dieser Methode werden Diamanten im Labor hergestellt, wobei die Bedingungen des natürlichen Diamantenwachstums im Boden nachgeahmt werden. HPHT-Diamanten wachsen bei Drücken von 5–6 GPa (entspricht in etwa dem Druck eines Düsenflugzeugs, das auf der Fingerspitze balanciert) und Temperaturen von 1300–1600 °C.
Auch Diamanten geringerer Qualität, ob natürlich oder im Labor gezüchtet, können dem HPHT-Verfahren unterzogen werden, um Farbe und Reinheit zu verbessern. Neben der Farblosigkeit kann dieses Verfahren auch dazu verwendet werden, die Farbe von Diamanten in Rosa, Blau oder Gelb zu ändern. Der Diamant wird dann als „behandelter“ Diamant bezeichnet.
2. CVD - Chemische Gasphasenabscheidung
Diese neuere Technik ermöglicht es Wissenschaftlern, Diamanten im Labor bei moderaten Temperaturen (700 °C bis 1300 °C) und niedrigem Druck zu züchten. Kohlenstoffhaltiges Gas wird in eine Vakuumkammer gepumpt, lagert sich auf einem Diamantensamen ab und kristallisiert als Labordiamant. Die endgültige Größe des Diamanten hängt von der Wachstumszeit ab.